Eine derartige Designperle mit Top-Küche erwartet man im eher studentisch-günstig ausgerichteten Umfeld der LMU nicht unbedingt. Das Limoni tanzt im Viertel schon seit Jahren aus der Reihe,
bleibt aber verlässlich in der ersten Reihe der italienischen Restaurants. Das liegt sicher am Interieur, das durch eine durchgängige Schwarz-Weiß-Optik und kantiges Design besticht, durchbrochen
von Bagel-artigen Deckenleuchten und zum Namen passenden Zitronenbildern. Zugegeben, wir haben auch schon Stimmen vernommen, denen die kühle Perfektion im Hauptraum ein wenig aufs Gemüt schlug.
Für diese Zeitgenossen empfiehlt sich im Sommer der nette Innenhof. Auch die kleine Vinothek im Keller fällt aus dem Design-Rahmen, sie ist eher gemütlich-rustikal.
Gemütlich auf seinen Lorbeeren ruht sich der Chefkoch garantiert nicht aus. Seine Kreationen sprechen Bände und haben uns noch nie enttäuscht: Duett aus Lachstartar und Gamba im Spaghettimantel,
Tortelli mit Kalbshaxe gefüllt, dazu sautierte Artischocken und Muskatnuss oder Kalbsbries mit Kräutern in Vinsanto, auf Kartoffelpüree und schwarzem Trüffel. Erfinderisch und exquisit.
Hauptgericht |
13,50 - 23,50 € |
Menü |
42,00 € |
Karten |
Mastercard, Visa, Electronic Cash |
Öffnungszeiten |
Mo-Fr 12-14.30, 18.30-23, Sa 18.30-23 Uhr |
Web-Adresse |
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Haltestelle |
U Universität |
Als das wunderbar atmosphärische Porta Capuana eröffnete, machte es sich fix einen Namen bei romantisch veranlagten Pärchen und Feinschmeckern. Trotz des Blitzstarts und des anhaltenden Erfolgs
bleibt Inhaber Gianni Mascia weiterhin am Ball. So hat sich in den stilvoll eingerichteten Räumen zwischen der neapolitanischen Fototapete und dem schwarzen Flügel einiges geändert: ein neuer
Chefkoch, erweiterte Öffnungszeiten und die Möglichkeit zum Weineinkauf.
Den Löffel am Herd schwingt nun Franco Lindura, der seinen Stil als Weiterentwicklung der großmütterlichen Kochtradition ansieht. Seine "Futuroma"-Küche gibt's nun auch mittags, Flaneure und
Geschäftsesser werden mit drei täglich wechselnden Menüs (10,50-21,50 Euro) verwöhnt. Unsere Gaumenkitzler: hauchdünnes Tunfischcarpaccio, umrahmt von Rucola und Lollo rosso und mit aromatischem
Olivenöl verfeinert, plus bissfeste Orecchiette mit Rinderbäckchen- Ragout. Delikat. Dazu einen vollmundigen Tové-Weißwein. Dank an den Ober, eine sehr gute Empfehlung! Überhaupt ist die
Selektion an Rebensäften zu loben, die die Gäste nun auch daheim goutieren können. Ein gutes Dutzend Rotund Weißweine sind auch im offenen Ausschank. Das ist sicher vor allem dann interessant,
wenn man sich fürs siebengängige Degustationsmenü (47 Euro) entscheidet.
Hauptgericht |
9,00 - 27,00 € |
Menü |
47,00 € |
Karten |
Mastercard, Electronic Cash |
Öffnungszeiten |
Mo-Fr 12-14.30, Mo-Sa ab 18 Uhr |
Web-Adresse |
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Haltestelle |
S Isartor |
Der Tag an dem der Grill im Künstlerhaus einzog, war ein guter Tag für Feinschmecker. Seitdem gibt es nämlich im ersten Stock des ehrwürdigen Gemäuers Steaks und anderes Grillgut vom Feinsten.
Wie im letzten Jahr steht das Restaurant auf Platz drei dieser feinen Liste. Die Gründe dafür können Kenner des Grills im Schlaf aufsagen: Charolais-Filet, Donald-Russel-Filet oder das US Beef
sind schlicht perfekt, dasselbe gilt für Fritten und Beilagen aller Art.
Der Service im Grill ist herzlich und nicht zu abgehoben, auch wenn man hier mit gehobenen Preisen, schickem Ambiente und der Lage eher nach den gut situierten Bürgern der Stadt ruft. Trotzdem
hatten wir bei unseren Besuchen niemals das Gefühl, in Shirt und Jeans fehl am Platz zu sein - das nur als Beweis des Understatements, das hier gepflegt wird.
Drei Tipps zum Grill haben wir noch: Rotweinliebhaber sollten mal auf einen gewissen Pinot Noir aus Kalifornien achten, Fleischverächter unbedingt den "Catch of the day" und Fleischesser
unbedingt den lackierten Duroc-Schweinebauch probieren, solange er noch auf der Karte steht (zu Redaktionsschluss tat er das). Dieses Bäuchlein nämlich war mein persönliches Genuss-Highlight
2011.
Hauptgericht |
18,00 € |
Karten |
American Express, Mastercard, Visa, Electronic Cash |
Öffnungszeiten |
Mo-Sa 18-24 Uhr |
Web-Adresse |
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Haltestelle |
U/S Karlsplatz |
Andächtige Stille am Tisch. Ein Kunstwerk auf dem Teller. Soll ich es wirklich mit gezielten Messerschnitten und Gabelstaplerfahrten bis zum Tellerrand zerstören, in profanes Essen
zurückverwandeln? Ja, unbedingt.
Das Auge isst zwar mit, bleibt aber bei gesundem Appetit vergleichsweise unbeteiligt am Gesamtgenuss. Ob Andreas Schweiger durch seine Fernsehauftritte das kunstvolle Anrichten so perfekt
verinnerlicht hat? Wir wissen es nicht. Was wir wissen und am eigenen Leib spüren können: Die TV-Scheinwerfer haben seine natürliche Gastfreundlichkeit nicht verblassen lassen, der Service
kümmert sich wie die sprichwörtliche gute Seele ums Wohl der Gäste. Dabei fühlen wir uns im freundlich hellen Ambiente auf dick gepolsterten Stühlen und Sesseln zwischen Feinschmeckern im Anzug
und leger gekleideten jungen Pärchen auch so schon wohl.
Das Brot mit hervorragendem Olivenöl (auch im Onlineshop zu bestellen) oder der kleine Flammkuchen zum Einstieg steigern die Vorfreude. Dann geht's los: Tomaten-Variationen mit Olive,
Taschenkrebs und Chicorée, butterzarte Wachtel mit Schwarzwurzelgemüse in drei Versionen, schottischer Wildlachs mit Austern-Ravioli und geschmorte Ochsenbacke mit Pak Choi, Karotten-
Ingwer-Püree und Soja-Wassermelone. Eine einzigartige Symphonie!
Sie hat allerdings auch ihren Preis. Also: Kreditrahmen überprüfen, aber die Kreditkarten zu Hause lassen. Denn nur EC und Bares sind hier Wahres. Und noch ein Hinweis: Spontane Besuche enden mit
langen Gesichtern, frühzeitiges Reservieren ist also unerlässlich!
Kochschule
TV- und Sternekoch Andreas Schweiger Kochgeheimnisse aus dem Gaumen kitzeln, während man sich mit ihm in der Küche austobt - hört sich nicht nur sehr verlockend an, ist es auch. Denn wo gibt es
schon einen Rock'n'Roll-Kochkurs, bei dem die Lieblingsmusik des Chefs voll aufgedreht und der Showroom zur Kochbühne wird?
Menü |
90,00 (5 Gänge) - 123,00 (7 Gänge) € |
Karten |
Electronic Cash |
Öffnungszeiten |
Mo-Fr 18-1 Uhr |
Web-Adresse |
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Haltestelle |
S Rosenheimer Platz |
Die Kritiker voll des Lobes, die Bewertungen durchweg erstklassig - da kann man Holger Baier, Sommelier und Besitzer des Tramin, nur gratulieren. Im Duett mit seinem 25-jährigen Chefkoch Daniel
Schimkowitsch hat er aus dem Restaurant ein kleines kulinarisches Opernhaus gemacht, das höchsten Ansprüchen genügt. Was der junge Küchen-Dirigent Schimkowitsch, der mit Christian Jürgens bei
einem der besten Köche Deutschlands lernte, hier kreiert, ist vielleicht am besten mit Mozarts "Zauberflöte" zu vergleichen - alles ist luftig, leicht und äußerst raffiniert.
In den Menüfolgen erscheinen liebevoll arrangierte Speisen wie Artischocke und Gurke auf Madeira-Spiegel mit Sommertrüffel und Taubencarpaccio oder Franzls Bauernente auf Blaukraut, fränkischem
Ziegenkäse und Kumquats sowie 16 Stunden geschmorter Spanferkelbauch mit Basilikum und Melone. Zu einer solch kulinarischen Oper gehört natürlich auch die passende Kulisse. Das Ambiente, der
massive Eichenholzboden, die Eschentische ohne Tischdecken und die schlichten grauen Wände sorgen dafür, dass das genussvolle Farbenspiel auf den Tellern stattfindet und der Gast diese geniale
Küche unbeschwert in der ersten Reihe genießen kann.
Hauptgericht |
26,00 - 29,00 € |
Menü |
52 - 78 € |
Karten |
American Express, Mastercard, Visa, Electronic Cash |
Öffnungszeiten |
Di-Sa 18-1 Uhr |
Web-Adresse |
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Haltestelle |
S Rosenheimer Platz |
Vier Leute pappsatt, dabei kaum mehr als 100 Euro ausgegeben. In einem feinen japanischen Restaurant! Wie kann das sein?
Das Zauberwort lautet "Koyuki". Das Sparfuchs-Menü des Mitani kostet 20 Euro und fällt in Sachen Preis-Leistung in die Kategorie "Spinnst du?" (Gilt übrigens auch für die irre günstigen
Mittagsmenüs hier. Da ist der Andrang allerdings auch dementsprechend gewaltig). Fünf Gänge, darin enthalten eine der besten Miso-Suppen der Stadt, krosse Tempura-Happen, wuchtiges Chirashi-Sushi
(im Grunde genommen eine ganze Schale voll Nigiri, nur mit mehr Reis) und, als krönender Abschluss je eine Kugel Grüner-Tee- und Sesam-Eis. Wer keine Lust auf diese Abfolge hat, wählt sich seine
Speisen individuell aus, greift dafür aber dann etwas tiefer in die Tasche. Das Sushi ist qualitativ erstklassig und lecker, verliert aber handwerklich gegen die perfekten Röllchen des Tokami.
Trotzdem: Für Münchner und damit Weit-weg-von-Japan-Verhältnisse eine Wucht.
Das lässt sich auch über die Königsdisziplin des Restaurants sagen: Beim Shabu-Shabu wird hier, anders als in der weit schnörkelloseren J-Bar, mächtigst auf den Putz gehauen. Für 65 Euro erhalten
zwei Esser Brühe im Topf, Berge von Rindfleischstreifen, Gemüse, Pilzen, Udon-Nudeln und anderen Köstlichkeiten, um sich einen Buddha-Bauch anzufuttern. Immer in distanzierter, aber niemals
unterkühlter Japan-Atmosphäre versteht sich, begleitet vom nicht immer voll konzentrierten Service und den Gesprächen der anderen Gäste. Die sind nämlich meist Japaner und damit Qualitätsbeweis
für das Mitani. Nur verstehen tut man sie halt als Gaijin (Japanisch für Nichtjapaner) sehr schlecht ...
Hauptgericht |
16,00 - 50,00 € |
Karten |
Mastercard, Visa, Electronic Cash |
Öffnungszeiten |
Mi-Sa 12-14.30, Di-So 18-22.30 Uhr |
Haltestelle |
S Rosenheimer Platz |
Gute Restaurants lassen den Alltag für ein paar Stunden vergessen. Die besten Restaurants entführen den Gast in ihre eigene Welt.
Im Falle des Yum in eine Welt zwischen lavaschwarzen Wänden, goldenen Buddha-Statuen und den schönsten Deckenlampen, die ich mir vorstellen kann. Dazu eine Küche, die es versteht, Thai-Gerichte
niveauvoll und nachvollziehbar zu kochen. Wir werden vom sehr aufmerksamen Servicepersonal mit einem Tee im Tonbecher und herrlich duftenden heißen Tüchern begrüßt. Die Zeremonie kann beginnen:
mit frisch frittierten Gemüsetäschchen, die erfreulicherweise nach knackigem, aromatischem Inhalt schmecken und nicht, wie so oft, nach Fett. Das Pad Thai als Hauptspeise ist von angenehmer
Schärfe und überrascht durch die Aromen des geräucherten Tofus. Und das Yam Wun Sen (Glasnudelsalat) sieht in seinem hausgebastelten Schälchen aus Bananenblatt nicht nur famos aus, sondern
begeistert mit einem limonig-herzhaften Sud, optimal gekochten Glasnudeln und knackfrischem Gemüse. Die kulinarische Parallelwelt des Yum hat mich in einen Dauertouristen verwandelt.
Hauptgericht |
16,50 - 19,90 € |
Karten |
Visa, Electronic Cash |
Öffnungszeiten |
tägl. 18-1 Uhr |
Web-Adresse |
|
Haltestelle |
U/S Marienplatz |
Unser Tipp für einen garantiert vollkommenen Abend - nicht ganz billig, keinesfalls alltäglich und daher bestens geeignet für einen besonderen Anlass. Küchenchef Hao Jin hat für seine
panasiatischen Kochkünste schon so manches Lob eingesteckt - mit seinem "Best of" aus chinesischer Garküche und perfekter japanischer Fischzubereitung hat er nicht zuletzt dem Feinschmeckerführer
"Gault Millau" großes Lob abgewonnen.
Im schwarz-rot designten Restaurant ist es daher eigentlich Pflicht, eines der grandiosen Fischgerichte zu bestellen - roh oder gar, je nach Belieben: Ob Carpaccio vom Loup de Mer in
Soja-Limettenvinaigrette, Tartar vom Blue-Fin-Tunfisch mit Chili und Kaviar vom Fliegenden Fisch, Jakobsmuscheln in Reiswein, gebackener Taschenkrebs oder gebratener Rochenflügel - die einzelnen
Gerichte sind stets so perfekt abgeschmeckt, dass den Aromen des Meeresgetiers viel Raum bleibt. Die Portionen sind zwar eher übersichtlich, aber bei so verlockenden Nachspeisen wie Limonensorbet
mit Ingwer oder Variationen vom grünen Tee ist man ganz froh, wenn noch ein bisschen Appetit übrig ist.
Rauchen möglich |
Nein |
Hauptgericht |
18,00 - 24,00 € |
Menü |
35,00 - 65,00 € |
Karten |
Electronic Cash |
Öffnungszeiten |
Di-So 12-14.30 u. 18-23.30 Uhr |
Web-Adresse |
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Haltestelle |
S Isartor |
Kochen nach Mutters und Großmutters Überlieferungen. In der Seerose, dem Italo-Ableger der Kaisergarten-Crew, steht eine verfeinerte und dementsprechend nicht ganz preiswerte Casalinga- Hausmannskost auf dem Programm. Zu den beliebten Klassikern und selbstgemachten Nudeln servieren lässige Ragazzi süffige Tropfen unter Korblampen auf rot-weiß karierten Tischdecken. Im Sommer verlagert sich das Bussi-Bella-Schauspiel mit manch unerwartetem Gastauftritt diverser Flaneure auf die Straße. Unser besonderer Tipp: Unbedingt die Fisch-Linguine mit Safran und das Milchferkel mit Polenta und Pfifferlingen probieren.
Hauptgericht |
9,50 - 23,50 € |
Karten |
American Express, Mastercard, Visa |
Öffnungszeiten |
Mo-Fr 11.30-1, Sa/So 10-1 Uhr |
Web-Adresse |
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Haltestelle |
U Münchner Freiheit |
Wirt Gino hat seine "goldene Tasse" ein wenig aufpoliert: ein neuer Rahmen für die handgeschriebene Speisekarte über der offenen Küche, mehrere Kopien derselben für Menschen ohne Adleraugen,
papierene Tischsets und einige neue Gesichter im Service verleihen dem Tazza d'Oro einen leicht veränderten Charakter. Die Auswahl ist auch etwas größer geworden, mehrere Fleisch- und
Fischgerichte ergänzen die gewohnt lange Pasta-Parade. Geblieben sind die sehr persönliche Begrüßung und Verabschiedung, der hohe Geräuschpegel bei voller Besetzung und die enge Bestuhlung, die
übrigens für neue Bekanntschaften sehr förderlich ist.
Der Hugo als Aperitivo hat den überstrapazierten Sprizz abgelöst und mundet besonders den Damen, die Herren greifen eher zum Pils oder zu einem offenen Weine. Beim Essen sind unsere Favoriten
keinen Trends oder Neuerungen unterworfen: Das Vitello tonnato, die Tagliatelle mit schwarzem oder weißem Trüffel, das Risotto mit Flusskrebsen und das Tiramisu zum krönenden Abschluss können wir
immer noch uneingeschränkt empfehlen.
Hauptgericht |
6,50 - 12,90 € |
Karten |
keine |
Öffnungszeiten |
Mo-Sa 12-23.30 Uhr |
Haltestelle |
U Giselastraße |
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